Bioweingut Mißbach
Das Bioweingut Mißbach, die Gemeinde Ebringen im Markgräflerland und der Wein
Das Leben mit dem Wein, im Weinberg und im Winzerkeller hat Ebringen geprägt. Die Weinberge - Sommerberg und Klämmle - umgeben den Ort und prägen von Alters her auch die Menschen. Ebringen, etwas südlich von Freiburg gelegen, ist die älteste urkundlich erwähnte ländliche Gemeinde der Region.
Eine Urkunde des Klosters Sankt Gallen nennt bereits im 8. Jahrhundert den Ort "Eberingen".
Im Text findet sich auch bereits ein erster Hinweis auf einen Weinberg. Der Weinbau in Ebringen hat also eine sehr lange tradition.
Die Geschichte des Dorfes Ebringen reicht aber noch weiter zurück. Dies belegt auch ein alemannisches Gräberfeld, in welchem man Hinweise auf eine erste Belegung im 6. Jahrhundert und Nutzung bis ins 8. Jahrhundert gefunden hat.
Das Bioweingut Mißbach - Tradition trifft auf Pioniergeist
Bereits im 14. Jahrhundert, genauer gesagt 1315 wird der Name Mißbach in einer Urkunde in Ebringen erstmal belegbar erwähnt.
Die Familie Mißbach kann auf eine lange mit dem Weinbau und dem Küferhandwerk zusammenhängende Famliengeschichte zurückblicken. So hatte einer Urkunde zufolge der 1758 geborene Urahn Mathias Mißbach für die in Ebringen ansässige Herrschaft von Sankt Gallen ein 100 Omen (15 000 Liter!) großes Holzfass angefertigt. Die Mißbachs waren also nicht nur Winzer, sondern auch Küfer.
Solide Qualitätsarbeit erster Güte herzustellen wurde bereits von Mathias Mißbach zum Gebot erhoben. Dies Gebot und die Qualitätsorientierung wurde weither von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Urgroßvater vom heutigen Kellermeister Ralph Mißbach ließ 1923 die „Privatkellerei Ludwig Mißbach“ ins Handelsregister eintragen. In den vergangenen 100 Jahren wurden sowohl eigene Flächen bewirtschaftet, als auch Trauben von über 50 Ebringer Winzerfamilien angekauft und verarbeitet. Seit den 60er Jahren konzentriert man sich ausschließlich auf den Weinbau – vorher gabe es auch noch Landwirtschaft außerhalb des Weins. Schon damals sah man den Einsatz von Herbiziden als kritisch an und so war der Schritt zum Ökoweinbau eine Herzensangelegenheit und wurde folgerichtig angegangen.
Seit 1994, als einer der Pioniere im Ökoweinbau wurde nach und nach die gesamte Rebfläche auf ökologischen Weinbau umgestellt.
Aus Verbundenheit zu den Ebringer Winzerfamilien, die teils jahrzehntelang mit uns zusammenarbeiteten, wurden deren Trauben aber zunächst weiterhin separat zu konventionellen Weinen ausgebaut.
Seit Anfang 2020 wird nun zu 100% auf die Herstellung biologischer Weine im Einklang von Natur, Mensch und Handwerk gesetzt. Derzeit wird die Demeter Zertifizierung angestrebt.
Im Einklang von Natur, Mensch und Handwerk
Besondere Weine entstehen, wenn Natur, Mensch und Handwerk im Einklang sind.
Alles beginnt im Weinberg: mit der Harmonie zwischen Boden, Bewuchs und Insektenwelt und dem richtigen Verhältnis von wachsen lassen und bearbeiten. Mit dem „sanften Rebschnitt“ reduziert man schonend die Erträge und bricht im Frühjahr überschüssige Triebe qualitätssteigernd aus.
Im Bioweingut Mißbach stärkt man die wertvollen Böden mit biodynamischen Präparaten und verzichtet selbstverständlich auf mineralische Dünger und Herbizide, denn ein lebendiger, gesunder Boden ist die wichtigste Basis für ausdrucksstarke Weine. Wann immer möglich arbeitet man bei den Mißbachs von Hand und betreibt damit noch „echtes Handwerk“.
Das Team besteht neben der Familie vor allem aus naturbegeisterten Aushilfskräften. Zum krönenden Abschluss der Vegetationsperiode werden, wir früher, noch alle Trauben von Hand geerntet. Makelloses Lesegut ist entscheidend für die Qualität und legt den Grundstein für die seit 2020 neuen Produktionsmethoden. Deshalb macht die handlese auch immer noch Sinn, stellt sie doch die benötigte Qualität sicher.
Mit dem 2020er Jahrgang hielt im Bioweingut Mißbach auch die spontane Gärung Einzug. Die Weine werden, im Keller angekommen, schnell und schonend Verarbeitet und stehen unter ständiger Beobachtung.
Das Resultat der Vergärung mit den Weinbergs- und Kellereigenen Hefen ist ein Mehr an Individualität und Vielschichtigkeit. Auf Schönung der Weine wird verzichtet und man lässt den Weinen sehr viel Zeit bis zur Abfüllung.
Denn jeder Wein muss seine ganz eigene Balance finden!
SORTIMENT (Auszug):
Die Spätlesequalitäten und Selektionsweine sind die „Charakterköpfe“.
Mit ihrer Individualität und dem besonderem Charakter spiegeln sie das einzigartige Terroir der Mißbachs einmalig wider. Lage und Terroir: das sind für die Mißbachs in den besten Lagen sonnige Südwest-Höhenlagen mit kalk- und tonhaltigen Böden.
„Im Einklang“ ist die Kategorie der bisherigen Kabinettweine.
Im Einklang von Natur, Mensch und Handwerk werden aus kostbaren Trauben Weine von besonderer Qualität. Ökologische Bewirtschaftung mit viel Handarbeit, Weinlese von Hand, Weinausbau mit Zeit und Liebe, das alles führt dazu, dass die Weine harmonisch und im Einklang sind.
Darüber hinaus führt man „Markgräfler Weine“, die mit ihrer unverwechselbaren Frische, Frucht und Lebendigkeit begeistern. Sie eignen sich prima für den alltäglichen Genuss, als Aperitif und für den geselligen Rahmen. Ökologische Bewirtschaftung, Weinlese von Hand, Weinausbau mit etwas Perlage – das ist die Gutsweinkategorie.
Zusätzlich werden traditionelle Crémants und Sekte mit großer Leidenschaft hergestellt! Mit viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung wählt man die besten Trauben aus, bestimmt den optimalen Lesezeitpunkt und die passende Reifezeit in der Flasche. Die Besonderheit hierbei isz die traditionelle Flaschengärung mit mindestens 18 Monaten Hefelager.
Die Seccos der Mißbachs gibt es mit und ohne Alkohol. Sie garantieren prickelndes Vergnügen mit angenehmer Süße und sanften Muskatnoten!
Abgerundet wird das Sortiment des Bioweinguts Mißbach von Köstlichkeiten aus Ebringer Bio-Trauben, ganz ohne Alkohol als Trauben-Secco oder Bio-Balsamico oder mit viel Alkohol, als Brand. Alle Brände überzeugen mit unverwechselbarer Frische, Frucht und Lebendigkeit.