WEIN OHNE ZUSATZ VON SULFIT

Schwefel im Wein? Warum macht man denn so etwas? 

Nun, das ist eine gute Frage, die wir hier versuchen werden in aller Kürze zu beantworten.

Ganz generell sind Schwefelverbindungen natürlich in vielen Lebensmitteln enthalten. Man findet sie in Milchprodukten und Eiern genauso wie in Zwiebelgewächsen wie Lauch, Knoblauch und eben Zwiebeln. Für den Menschen ist Schwefel zum Beispiel bei der Herstellung von Insulin essentiell und unabdingbar. 

Bei der Lebensmittel (und Wein-) Herstellung wird Schwefel meist in Form von Sulfiten zur Konservierung zugegeben. Das Schwefeln wirkt hier antimikrobiell und antioxidativ (sauerstoffbindend und somit reduktiv) und wirkt zB bei Kloßteig dem Verfärben entgegen. Im Wein wird er eingesetzt um Ethanal und Methanal zu binden. Ethanal entsteht während und nach der Gärung durch Oxidation von Ethanol. Durch diesen Prozess und die antimikrobielle Wirkung werden die Weine lagerstabiler und haltbarer. 

Es gibt keinen Wein ganz ohne Sulfite, da sie ein Nebenprodukt der alkoholischen Gärung des Traubenmostes sind. Konzentrationen von 10-30 mg/l entstehen auf natürliche Weise. Mengen von bis 400! mg/l sind aber in Wein laut EU-Verordnung erlaubt und werden teils auch zugesetzt. 

Allerdings gibt es Weine, bei deren Herstellung auf die Zugabe von SO2 gänzlich verzichtet wird und bei denen somit die Konzentration von Sulfit im Wein recht gering bleibt. 

Wird Wein spontan (also ohne Zugabe von Reinzuchthefen) vergoren, so beginnt die Gärung auch auf den Beeren sitzende und in der Kellerluft vorhandene Hefen. 

In diesem Bereich findet ihr Weine, die ohne den Zusatz von SO2 hergestellt wurden und wir können euch versichern, dass sie es auch nicht benötigen.

Probiert die Weine aus und freut euch auf ein ausgezeichnetes und schwefelarmes Geschmackserlebnis.