ÖKOLOGISCHER ANBAU
Bei der Zertifizierung ökologischer Betriebe werden nicht nur umweltrelevante Aspekte in den Anbaurichtlinien erfasst, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt.
EINKAUF
Unsere Lieferanten bauen den Wein nach ökologischen Richtlinien an und wirtschaften nachhaltig. Wir arbeiten mit Produzenten, die ihre gesamte Betriebsführung, den Außenbetrieb, die Kellerwirtschaft und die Vermarktung im Rahmen einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbetrachtung ausrichten.
GANZHEITLICHER ANSATZ
Wir wollen ganzheitlich agieren und nachhaltigen (Wein-)Konsum fördern. Die Umwelt darf nicht unter der Weinproduktion leiden und Euer Geschmackserlebnis sollte dies auch nicht!
Was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
Die Brundtland-Kommission befasste sich bereits 1987 in ihrem Bericht „Unsere gemeinsame Zukunft“ mit einer Beschreibung von Nachhaltigkeit. Einfach ausgedrückt heißt nachhaltiges Handeln, dass wir unsere Bedürfnisse nicht auf Kosten anderer befriedigen. Alle Menschen sollen ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen und ihren eigenen Lebensstil wählen können. Es geht also darum, dass alle Menschen dieselben Chancen auf ein gutes Leben haben:
- Heute (sogenannte intragenenerationale Gerechtigkeit), d.h. dass z.B. auch Menschen in Entwicklungsländern ein Recht auf ein gutes Leben haben. Hierzu gehört, dass Weltkonzerne nicht die Ressourcen armer Länder ausbeuten dürfen, ohne die Menschen vor Ort angemessen zu beteiligen.
- In der Zukunft (sogenannte intergenerationale Gerechtigkeit), d.h. dass wir z.B. verantwortungsvoll mit endlichen Ressourcen wie Erdöl umgehen. Für unsere Kinder und Enkelkinder sollen noch genügend Ressourcen da sein. Ein anderes Beispiel ist der Klimawandel. Wir müssen unsere Emissionen senken, um die nachfolgenden Generationen nicht zu gefährden.
Mittlerweile sind sich fast alle einig: Unser Handeln muss nachhaltig werden.
Wer ist für nachhaltiges Handeln verantwortlich?
Zum Beginn der Nachhaltigkeitsdiskussion haben Politik und Wissenschaft nur beschrieben, was Nachhaltigkeit ist. Wie nachhaltiges Handeln funktioniert, rückte erst später in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Außerdem dachte man, dass nur die Politik für Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Die Politik wiederum dachte, dass sie Nachhaltigkeit durch verändertes Handeln der Unternehmen erreicht. Erst im Laufe der Zeit wurde klar, dass alle für Nachhaltigkeit verantwortlich sind:
- die Politik,
- die Unternehmen und
- jeder Einzelne
Doch selbst nachdem klar ist, dass alle verantwortlich sind, bleibt nachhaltiges Handeln eine Herausforderung. Ist Dir selbst eigentlich klar, wann Du nachhaltig handelst und wann nicht?
Wieso handeln nicht einfach alle nachhaltig?
Das Problem ist, dass Nachhaltigkeit ein breites und allgemeines Konzept ist. Mittlerweile hat die UN die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet, um nachhaltiges Handeln zu konkretisieren. Sie beschlossen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die sowohl für Industrie-, als auch für Entwicklungs- und Schwellenländer gelten. Die Ziele haben eine große Bandbreite und decken die Themen Umwelt, Wirtschaft und Soziales ab. Wir haben Dir zur Verdeutlichung eine Auswahl aufgelistet, alle Ziele findest Du hier.
Ziel 1: Keine Armut
Ziel 2: Kein Hunger
…
Ziel 6: Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtung
Ziel 7: Bezahlbare und saubere EnergieZiel
8: Menschenwürde, Arbeit und Wirtschaftswachstum
…
Ziel 13: Maßnahmen zum KlimaschutzZiel
14: Leben unter Wasser
…
Einige Ziele gehen Hand in Hand: Eine saubere Energieversorgung trägt automatisch zu Klimaschutz bei. Andere Ziele lassen sich aber nur schwer vereinen: Bisher schaffen wir es nicht, die Ziele Wirtschaftswachstum und Klimaschutz unter einen Hut zu bekommen. Hast Du Dich auch schon mal im Supermarkt gefragt, ob
- die in Plastik eingeschweißte Biogurke oder
- die konventionell angebaute Gurke ohne Plastik
die bessere Alternative ist?
Im Alltag halten uns einerseits Unwissen und andererseits Überforderung von nachhaltigem Handeln ab, wie das Beispiel mit der Gurke zeigt.
Was können wir trotzdem machen?
Gegen Unwissen helfen Portale wie ECOYOU und Utopia, die konkrete Hilfestellungen zu nachhaltigem Handeln im Alltag bieten. Ihr findet dort zum Beispiel auch einen Artikel zu Vorteilen von Biowein im Vergleich zu konventionellem Wein. Außerdem gibt es natürlich das Übliche: Ratgeber, Zeitschriften und Podcasts (Utopia bietet hierzu eine Übersicht). Wenn Du Dich übergeordnet zur Nachhaltigkeitspolitik informieren möchtest, ist die Themenseite des Umweltbundesamts ein guter Startpunkt.
Gegen Überforderung im Alltag hilft zum einen „klein anfangen“. Setz Dir realistische Ziele und entwickele Dich darüber weiter. Ist das erste Ziel erreicht, setz Dir ein neues und so weiter.
Zum anderen hilft es, wenn Du Dir konkrete Aktivitäten oder Strategien herausgreifst, die auch zu Dir passen. Das kann z.B. sein
- regionale Produkte zu kaufen
- Verpackungen zu reduzieren
- Bioprodukte zu kaufen
- Müll zu reduzieren
- innerorts Fahrrad zu fahren….
Die Bandbreite ist wirklich groß und jeder kann etwas tun. Michael Bilharz vom Umweltbundesamt zeigt das für den Klimaschutz im Ratgeber Klimaneutral leben.
Mittlerweile gibt es auch einige Apps, die uns im Alltag unterstützen. Übersichten findest Du z.B. bei
- Utopia https://utopia.de/ratgeber/die-besten-gruenen-oeko-apps/
- ECOYOU https://ecoyou.de/nachhaltige-apps/
- Smarticular https://www.smarticular.net/nachhaltige-apps-fuer-dein-smartphone/
- Welt https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/gallery133588106/Oeko-Apps-fuer-einen-nachhaltigen-Lifestyle.html
- Geo https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/diese-apps-helfen-ihnen-nachhaltiger-zu-leben-30167254.html
Was tut VinoGreeno?
Wir befolgen die Philosophie der kleinen Schritte und der übergeordneten Strategie:
- Wir haben ausschließlich Bio-Weine im Sortiment, da sie umweltfreundlicher sind als konventionelle Weine.
- Wir haben ausschließlich vegane Weine im Sortiment und unterstützen damit das Tierwohl.
- Viele unserer Winzer:innen setzten auf PiWis: PilzWiderstandsfähige Rebsorten, für die Winzer deutlich weniger Pflanzenschutzmittel (in diesem Fall Kupfer) benötigen und so die Umwelt über die Maßnahmen üblicher Bioweine hinaus schonen.
- Wir versenden ausschließlich mit DHL GoGreen und damit klimaneutral.
- Beim Packmaterial achten wir auf umweltfreundliche Materialen.
- Wir haben uns z.B. mit dem Recyclinganteil in den Kartonagen befasst, mit den Druckfarben und auch mit den verwendeten Klebstoffen und Lacken für die Paketbänder.
- Für unser Lager haben wir mit dem Vermieter eine Warmmiete inklusive Strom vereinbart. Da wir den Vermieter nicht von einem grünen Stromtarif überzeugen konnten, werden wir unseren Stromverbrauch abschätzen und die Emissionen über atmosfair ausgleichen
- Wir orientieren uns am Siegel für Lohngerechtigkeit und zahlen eine gendergerechte Vergütung. Unsere Lohnuntergrenze liegt deutlich über dem Mindestlohn. Wir unterstützen Weiterbildung und Qualifizierungen unserer Mitarbeiter:innen unabhängig davon ob es sich um Vollzeit- oder Teilzeitkräfte oder Minijobber handelt. Unsere Arbeitszeitmodelle sind familienfreundlich und flexibel und wir bringen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieselbe Wertschätzung entgegen unabhängig vom Anstellungsvertrag, der Aufgabe oder des Geschlechts
Und wir hören damit nicht auf, sondern hinterfragen alle anstehenden Entscheidungen immer wieder im Hinblick auf ihre Auswirkungen.